Montag, 21. Oktober 2013

Vom goldenen Herbst, Besuch
bei den Hobbits und jeder Menge Kunst im Wald

Am Wochenende hat mich der Herbst endlich erhört und sich von seiner schönsten, goldenen Seite gezeigt. Da hab ich natürlich direkt die Beine in die Hand genommen und mich auf den Weg zum Skulpturenpark Waldfrieden gemacht, wo ich schon ganz lange mal hinwollte. Und wo ist der goldene Herbst schon schöner als mitten im Wald? Richtig - nirgendwo! Und passend zum goldenen Herbstwetter gabs auch noch eine nagelneue Ausstellung im Skulpturenpark von Harald Klingelhöller, den aufmerksame Wuppertaler natürlich schon kennen, denn seine Skulptur "Why" steht bereits seit 2009 am Kreisverkehr Hofkamp. 

 

Was mir vorher gar nicht so klar war, ist, wie unfassbar groß das Gelände vom Skulpturenpark ist. Und wie unfassbar schön! Mitten im Wald fügen sich die Skulpturen in die Natur ein, als ob sie ein Teil von eben dieser wären. Fotomotive ohne Ende - da musste ich mich echt ein bisschen zusammenreißen und habe statt n paar Tausend nur etwa 100 Fotos gemacht! Und schon da fiel die Auswahl wirklich schwer, so viele tolle Motive hält der Skulpturenpark Waldfrieden bereit.

 

Als erstes hab ich natürlich die neue Ausstellung von Harald Klingelhöller unter die Lupe die Linse genommen. Klingenhöller verbindet in vielen seiner Werke das geschrieben Wort mit dem Objekt - abstrakt und durchaus sehenswert. Vor allem auch, weil die Kunstwerke in dem Glaspavillon auf dem Gelände des Skulpturenparks so toll in Szene gesetzt werden, dass man sich kaum dran sattsehen kann.



 

Aber nicht nur die aktuelle Ausstellung macht Spaß, auch drumherum gibt's so viel zu entdecken, dass ich erst einmal ziemlich planlos umhergeirrt bin und gar nicht wusste, wo ich anfangen soll. Klar gibt es einen total hilfreichen Lageplan, aber bei mir verhält es sich mit sowas wie mit Betriebsanleitungen von technischen Geräten. Erst mal selber gucken, ausprobieren, sich ärgern, entdecken und verstehen. Das macht doch schon mal mindestens die Hälfte des Spaßes aus!

Vom Glaspavillon sind's dann auch nur ein paar Schritte bis zur Villa Waldfrieden, dem Herzstück des Skulpturenparks, die mich auf ganz zauberhafte Art und Weise an Frodo und Co. erinnert.

 

Fast war ich geneigt anzuklopfen und zu schauen, ob Frodo zu Hause ist - davon hat mich dann allerdings ein heller Moment (und die fleißige Putzfrau, die ich durch's Fenster erspähen konnte und die mich nicht für bescheuert halten sollte) abgehalten.


Nach einem kurzen Orientierungsrundgang rund um die Villa mussten dann die Skulpturen auf dem Außengelände als Models herhalten. So schön posiert haben sie in der Herbstsonne, dass mir das Herzchen aufging. Wenn dann das Licht auch noch so schön durch die grüngelbrotgoldenen Blätter fällt, denke ich fast, das könnte doch noch was die ganz große Liebe werden mit mir und dem Herbst.


Skulpturen anfassen ist natürlich strengestens verboten (ist ja schließlich Kunst!), aber n bisschen Spässkes war natürlich erlaubt und ich hab ja auch nur so getan als würde ich anfassen - so für das perfekte Quäntchen Foto- und Actioneffekt bei der Sache!


Das Tollste am Skulpturenpark - die Exponate könnten kaum facettenreicher sein. So kann man sich, trotz der großen Großartigkeit des Geländes kaum sattsehen. Immer entdeckt man wieder etwas, das ganz neu, anders oder besonders wirkt. 

Manche Skulpturen kommen wie ein Fels in der Brandung im Herbstwald daher ...


... andere spiegeln die Schönheit der Natur in den verschiedensten Perspektiven wider. Oder man spiegelt sich selbst für ein paar verzerrte, lustige Selbstportraits. Genau das Richtige für mich - Achtung Suchtfaktor!


Bei wieder anderen kann man sich nicht ganz sicher sein, ob sie noch verhüllt sind oder die Verhüllung Teil der Kunst ist. vielleicht bin ich aber auch ein kleiner Kunstbanause und verstehe die Botschaft nicht. Zumindest hab ich durchaus wahrgenommen, dass viele das ominöse "Kunstwerk" fotografiert haben und bei so etwas unterwerfe ich mich immer gerne und fröhlich dem Fotogruppenzwang.

Wer übrigens noch vor, zwischen oder nach dem Skulpturen Entdecken und Bestaunen noch gemütlich einkehren will, kann das im Café Podest am Eingang des Skulpturenparks tun. Gemütliches Ambiente, supernette Bedienung und eine leckere Auswahl an Herzhaftem und Süßen machen so einen goldenen Herbsttag doch erst perfekt!


 

Fazit des Tages: Der Skulpturenpark ist eine supertolle Ausflugslocation, bei der man sicher auch beim dritten, vierten hundertsten Besuch noch Neues entdecken kann.

P.S.: Herbst, watt lieb ich dich - aber jetzt bitte nicht wieder grau werden, wenn's sich irgendwie einrichten lässt, ja?

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